16.05.2025 | VdM Verband deutscher Musikschulen

Stellungnahme des Bundesvorstandes und des Erweiterten Bundesvorstandes des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) zur aktuellen Entwicklung des Bundeswettbewerbes Jugend musiziert

 

Der Bundesvorstand und der Erweiterte Bundesvorstand des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) verfolgen die aktuellen, grundlegenden Veränderungen im Auswahlverfahren zur Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit äußerst großer Besorgnis. Die Einführung neuer Bewertungskriterien sowie die Begrenzung der Anzahl der zugelassenen Teilnehmenden auf Bundesebene haben zu erheblicher Verunsicherung bei jungen Musikerinnen und Musikern, deren Eltern sowie den Lehrkräften an den öffentlichen Musikschulen in Deutschland geführt. Besonders problematisch ist, dass selbst sehr gute Leistungen mit 23 Punkten auf Landesebene nicht mehr zur Qualifikation reichen und sogar herausragende Bewertungen mit 24 oder 25 Punkten keine automatische Teilnahme am Bundeswettbewerb mehr garantieren. Vor allem letztere Praxis ist aus pädagogischer Sicht kaum nachvollziehbar und wirkt demotivierend auf die engagierten Talente im Musikschulwesen.

 

Die Musikschulen im VdM leisten einen entscheidenden Beitrag zur Durchführung der 170 Regionalwettbewerbe als Grundlage für die Landeswettbewerbe und damit auch für den Bundeswettbewerb. Rund 13.000 der bisher etwa 16.000 Teilnehmenden werden durch die Infrastruktur der VdM-Musikschulen und das engagierte Wirken ihrer Leitungskräfte wie vor allem auch ihrer Lehrkräfte betreut. Diese Verantwortungsübernahme und enge Verzahnung verdeutlicht die hohe Relevanz von „Jugend musiziert“ für die musikalische Bildungslandschaft in Deutschland. Die derzeitige Entwicklung gefährdet jedoch nicht nur das Renommee des Wettbewerbs, sondern auch die Bereitschaft der Musikschulen, sich weiterhin mit diesem hohen Einsatz zu engagieren.

 

Vor diesem Hintergrund fordert der VdM eine sachgerechte, professionelle und vor allem transparente Evaluation und Kommunikation über bisherige bzw. geplante Veränderungen.

 

Der VdM lehnt jede Form der Kontingentierung der Teilnehmendenzahlen im Bundeswettbewerb entschieden ab. Eine intensivere Beteiligung der maßgeblich verantwortlichen Institutionen – allen voran der VdM – an allen künftigen relevanten Entscheidungsprozessen scheint aus unserer Sicht dringend geboten. Nur durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure kann gewährleistet werden, dass „Jugend musiziert“ auch künftig seinem Anspruch als bedeutendster Förderwettbewerb für musikalische Talente gerecht wird und die Unterstützung von Teilnehmenden, Lehrenden und Eltern behält.

 

Der VdM steht bereit, gemeinsam mit weiteren Partnern konstruktive Lösungen zu entwickeln, die sowohl den finanziellen Rahmenbedingungen Rechnung tragen als auch die pädagogische Qualität und Zielsetzung des Wettbewerbes sichern.

 

Für den Bundesvorstand und den Erweiterten Bundesvorstand 

des Verbandes deutscher Musikschulen e. V.

 

Friedrich-Koh Dolge

Bundesvorsitzender

 

Stellungnahme des Bundesvorstandes und des Erweiterten Bundesvorstandes des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) zur aktuellen Entwicklung des Bundeswettbewerbes Jugend musiziert

 

 


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